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Aktiv gegen Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt

Die LakoF führt derzeit Gespräche mit landesweiten Vertreter*innen zum Schutz vor Sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt.

News vom 20.03.2024

Die vorgesehene Novellierung des → BerlHG hinsichtlich einer Regelung der Exmatrikulation bei Straftaten bringt auch Bewegung in die Debatten um Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an den Berliner Hochschulen. Die LakoF hatte bereits im vergangenen Jahr in Gesprächen mit Senator*innen, Staatssekretär*innen und Abgeordneten auf Schutzlücken hingewiesen. Die LakoF wurde um Stellung zum Gesetzentwurf gebeten, eine öffentliche → Positionierung der LakoF zum Schutz vor Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt im Berliner Hochschulgesetz wurde ebenfalls geteilt.

Am 04.03.24 war die LakoF erneut zu einem Gespräch bei den Staatssekretär*innen Dr. Marx (Wissenschaft) und Klapp (Gleichstellung) eingeladen. Dabei hat sie sich unter anderem für eine landesweite Anlaufstelle zu Sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt für die Hochschulen eingesetzt. Die Berliner Hochschulen sind unterschiedlich groß und ihnen stehen unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung. Unterstützungsbedarf sieht die LakoF an zwei Schwerpunkten: a) der psychologischen Betreuung Betroffener nach Verweis durch Beratungsstellen der Hochschule, der Supervision für Beratende an Hochschulen und b) der kompetenten Rechtsberatung für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte und weiterer Beratungsstellen zu konkreten Fällen. Angelehnt ist das Konzept an die sehr erfolgreich arbeitende LADG Ombudsstelle, die allerdings keine Kapazitäten hat, um Fälle an den Hochschulen im erforderlichen Maße zu begleiten.

Am 07.03.24 traf sich die AG gegen Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt (SDG) der LakoF mit Vertreterinnen des → Studierendenwerks. Thema war der Schutz vor Sexualisierter Diskriminierung und Gewalt in den Wohnheimen des Studierendenwerks. Es existieren bereits gute Verwahrensweisen und Präventionen: In den Häusern wohnende Studierende können sich als Tutor*innen melden, die andere Bewohner*innen betreuen. Sie erhalten über das Studierendenwerk Awareness-Schulungen unter anderem zum Schutz vor Sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt bei selbstorganisierten Partys in den Häusern. Sie erhalten Material, um Betroffene weiterzuvermitteln, zum Beispiel an die psychologische Beratungsstelle des Studierendenwerks, an weitere Beratungsstellen in der Stadt oder direkt an die Polizei. Eine halbjährige Supervision unterstützt die Tutor*innen bei ihren Aufgaben. Was bisher fehlt, sind klar ausgewiesene Beschwerdewege und ein Beschwerdemanagement, Fälle werden bisher individuell begleitet. Die LakoF und das Studierendenwerk sehen hier gute Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit. Wichtig ist auch: Die psychologische Beratung des Studierendenwerks steht allen Studierenden der Berliner Hochschulen zur Verfügung, das Team umfasst momentan ca. 20 Personen. Das ist vor allem für Studierende der kleinen Hochschulen, die keine eigenen psychologischen Anlaufstellen besitzen, interessant! Auf der Website des Studierendenwerkes stehen die → Kontaktdaten. Termine können per Mail pbs@stw.berlin oder telefonisch vereinbart werden.

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