Gleichstellung Intersektional denken und Mehrfachdiskriminierung angehen!
Intersektionalität bezeichnet die Wechselbeziehungen und das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen. Dazu gehören Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, rassistische Diskriminierung, Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft, Altersdiskriminierung, Diskriminierung aufgrund der sexuellen Ausrichtung, einer Weltanschauung oder Religion oder aufgrund von Behinderung.
Frauen haben nach wie vor mit Ungleichbehandlung und Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts oder dessen Zuschreibungen zu kämpfen. Die Förderung von Frauen ist daher ein notwendiges und zentrales Instrument im Streben nach Gleichberechtigung aller Geschlechter. Zusätzlich sind Menschen jedoch weiteren Diskriminierungsformen ausgesetzt. Gleichberechtigung kann daher nur erreicht werden, wenn auch die anderen Diskriminierungsformen und deren Zusammenwirken erkannt und gemeinsam bekämpft werden. Daher bezieht die LakoF Ergebnisse intersektionaler Forschung in ihre Gleichstellungsarbeit mit ein und misst der → Vernetzung mit Akteur*innen der Antidiskriminierung eine hohe Priorität bei.
Die Komplexität von Ungleichheitsverhältnissen sowie deren Überschneidung erfordert aus Sicht der LakoF die kontinuierliche Zusammenarbeit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten mit den Schwerbehindertenvertretungen, Familienbüros, den AGG-Beschwerdestellen, den Anlaufstellen für psychisch- oder chronisch erkrankte Mitarbeitende oder Studierende, den Studien- und Prüfungsbüros, aber auch die Einbeziehung von Expert*innen und das Erfahrungswissen von Betroffenen.