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LakoF im Oktober

News vom 01.11.2023

Mit dem Herbst fängt im Oktober auch das Semester wieder an. Das bedeutet für die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten mehr Gremienarbeit. Nach wie vor tagt die LakoF vor allem online, um uns die langen Fahrzeiten zu den Sitzungen zu sparen. Doch zweimal im Jahr, zu Semesterbeginn treffen wir uns in Präsenz. Das war im Oktober an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.

Zu Gast war dabei Stefanie Nordmann aus der Geschäftsstelle des → Berliner Chancengleichheitsprogramms. Die Berliner Hochschulen haben ihre Anträge in der ersten Ausschreibungsrunde des Professorinnenprogramms gestellt, deren Gegenfinanzierung über das BCP abgesichert wird. Damit sind die Maßnahmen der ersten vier Förderschwerpunkte vergeben. Nun geht es für uns um zukünftige Programmentwicklungen, denn laut Richtlinien wird das BCP demnächst evaluiert. Wir sind gespannt und sammeln Fragen.

Weiteres Thema der LakoF war die Umsetzung der Hochschulverträge - sie stehen kurz vor ihrem Beschluss im Abgeordnetenhaus. Der Senat hat sie am 17.10. bereits beschlossen ( → Pressemitteilung). Wenn sie unterschrieben sind, geht es an die Umsetzung. Für die LakoF sind spannende Punkte enthalten. Vor allem die Studie zum Gender Pay Gap und die neuen Berechnungsformate der Leistungsbasierten Mittelvergabe werden uns in den nächsten Monaten weiter beschäftigen.

Sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt bleibt brennendes Thema an den Berliner Hochschulen. Insgesamt wird ein großes Bedürfnis nach genauen Zahlen wahrgenommen. Dabei stellen wir fest, dass alle bisher durchgeführten Studien zu gleichbleibenden Ergebnissen kommen: die Zahl der Betroffenen ist sehr hoch. In der zuletzt an einer Berliner Hochschule durchgeführten Studie (2019 an der HU) gaben 60% der Frauen Erlebnisse im Uni-Kontext an. Die aktuellste und umfassendste Studie stammt aus dem Projekt → UniSAFE von GESIS (→ Ergebnisse der Studie).  

Obwohl das Interesse der Gesellschaft an Einzelbeispielen und genauen Daten verständlich ist, bleibt die LakoF bei ihrer bisherigen Handhabung: Es gilt die Betroffenen zu schüzen! Auskunft über individuelle Fälle oder nachvollziehbare Daten wird nicht gegeben. Wir kämpfen für eine kulturelle Änderung und wir machen auf unpassendes Verhalten aufmerksam. Gleichzeitig setzen wir uns für die Betroffenen ein und finden im vertraulichen Gespräch individuell passende Lösungen. Dazu gibt es an den Hochschulen verschiedenste Möglichkeiten, die in ihrer ganzen Bandbreite genutzt werden. Wer sich weiter informieren möchte: Über den gesamten kommenden Monat November gibt es Veranstaltungen an den Berliner Hochschulen anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

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